Jetzt, wo die COVID-19-Infektionszahlen weiter rückläufig sind und die Zahl der Geimpften in den USA steigt, strömen wieder mehr Reisende in die kalifornischen Flughäfen.
„Wir haben im Vergleich zum Jahr 2020 schon an mehreren Tagen Rekordbesuchszahlen verzeichnet“, berichtet Doug Yakel, Sprecher des San Francisco International Airport. „Zwar liegen wir erst bei 50 Prozent unserer Auslastung vor der Pandemie, aber der Trend geht in eine positive Richtung. Das freut uns – endlich sieht es hier wieder aus wie auf einem richtigen Flughafen.“
Yakel fügt hinzu: „Alle Flughafenlounges, Restaurants und Einrichtungen sind jetzt schon seit vielen Monaten geöffnet. Am SFO gilt also ‚business as usual‘, nur dass mehr Menschen reisen.“
„Business as usual“ heißt, dass Personen, die einen Flughafen in den USA betreten oder in ein Flugzeug einsteigen, immer noch eine Maske tragen müssen, die Nase und Mund bedeckt.
„Das Ministerium für Innere Sicherheit der USA TSA und das amerikanische Gesundheitsministerium CDC geben vor, dass alle Reisenden in den Terminals amerikanischer Flughäfen und an Bord aller Flugzeuge eine Maske tragen müssen“, erklärt Yakel. „Das ist eine staatliche Anordnung.“
„Es spielt keine Rolle, was die einzelnen bundesstaatlichen oder kommunalen Regierungen beschließen. Jedes Mal, wenn kommunale und bundesstaatliche Regierungen ihre COVID-19-Beschränkungen ändern oder aufheben, geben wir die Information aus, dass Reisende weiter eine Maske tragen müssen.“
Reisenden, die seit Beginn der Lockdowns noch keinen Flughafen in den USA betreten haben, wird auffallen, dass die Terminals jetzt anders aussehen. Seit Beginn der Pandemie wurden die Flughäfen umorganisiert, um die Gesundheit und Sicherheit von Reisenden und Mitarbeitenden besser zu schützen.
„Am John Wayne Airport sind überall Schilder angebracht, die die Menschen animieren sollen, ihre Masken zu tragen, Abstand zu halten und sich die Hände zu waschen“, sagt Marisa Unvert, Communications Manager am John Wayne Airport. „Auf dem Boden gibt es Markierungen zum Einhalten der Abstände. Alle Sicherheitskontrollen und Verkaufsstände sind mit Schutzscheiben ausgestattet. Wir reinigen und desinfizieren die Gebäude regelmäßig.“
Nicht alle Sicherheitsmaßnahmen an den Flughäfen sind auf den ersten Blick erkennbar. So wurde beispielsweise am Sacramento International Airport die Menge an Frischluft von 10 auf 100 Prozent erhöht.Der Los Angeles International Airport setzt eine fortschrittliche Methode mit UV-Licht ein, um die Luft in den Terminals besser zu reinigen.
Da die Zahl der Flugreisenden steigt, fliegen die Airlines jetzt immer mehr Städte in Kalifornien an. Alaska Airlines bietet täglich einen Direktflug vom Charles M. Schultz Sonoma County Airport in Santa Rosa zum Hollywood Burbank Airport an. Außerdem wurden Routen von Santa Rosa nach Orange County und San Diego in das Angebot aufgenommen. Alaska Airlines fliegt auch nonstop vom Santa Barbara Airport nach San Diego und Oakland.
Neu im Geschäft ist die Fluggesellschaft Avelo Airlines, die vom Hollywood Burbank Airport aus die kalifornischen Städte Redding und Arcata/Eureka sowie neun weitere Städte in den USA anfliegt.
Southwest Airlines hat täglich zwei Direktflüge von Sacramento zum Palm Springs Airport im Programm und Alaska Airlines bietet jetzt einen Nonstop-Flug von San Jose nach Palm Springs an. Für Personen, die diesen Sommer zu den Nationalparks Yosemite, Sequoia und Kings Canyon reisen möchten, ist der Fresno Yosemite International Airport mit Direktflügen nach und von San Diego, Los Angeles und San Francisco die perfekte Anlaufstelle.
Trotz dieser vielen zusätzlichen Flüge und der verschärften Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen an den Flughäfen fühlen sich Reisende möglicherweise bei ihrem ersten Flug seit der Zeit vor der Pandemie unwohl, wenn sie im Terminal warten oder das Boarding läuft. Am John Wayne Airport wurde deshalb etwas ganz Besonderes eingeführt: Im Rahmen des Programms AirPAWS kommen Freiwillige der Organisation Orange County Animal Allies mit ausgebildeten Therapiehunden – darunter Golden Retriever, Labradore, Pudel und Möpse – zum Flughafen und spazieren mit ihnen durch das Terminal. Die Fellnasen auf vier Beinen halten sich mit ihren menschlichen Begleitern, natürlich angeleint, in den Wartebereichen der Fluglinien auf und geben schwanzwedelnd ihr Bestes, um die Reisenden zum Lächeln zu bringen.
Laut Unvert ist dieses Hundebotschafter-Programm bei Kindern und Reisenden aller Altersgruppen beliebt. Die Fluggäste können die Tiere streicheln, sich mit ihnen fotografieren lassen oder einfach mit den Hundeführern plaudern. „Das sind super ausgebildete Therapiehunde, die sehr zahm und niedlich sind. Sie spazieren einfach herum und begrüßen die Passagiere. Das hat einen beruhigenden Effekt auf die Menschen.“