Die Barbecue-Arten von Kansas City, Memphis und Texas sind in den gesamten USA wohl bekannt, aber das Santa Maria Valley in Kalifornien hat eine eigene Methode, die sich bisher etwas versteckt hielt. Mitte der 1800er Jahre, schufen Rinderzüchter im Santa Maria Valley – ein etwa eine Stunde nördlich von Santa Barbara gelegenes Gebiet – einen eigenen Barbecue-Stil, und lokale Köche haben seither diese Tradition bewahrt und verfeinert.
Den größeren Medien blieb der Santa-Maria-Stil nicht verborgen; während der letzten Jahre haben das Wall Street Journal, die New York Times und die Food-Network-Show BBQ with Bobby Flay alle die einfache aber schmackhafte Küche hervorgehoben.
„Die Barbecue-Tradition im Stil von Santa Maria erlebt eine Art Renaissance, da mehr und mehr Personen sich das Konzept authentischer, regionaler Speisen zu eigen machen“, sagt Susan M. Righetti, die Gründerin der Produktlinie Susie Q’s Brand – mit traditionellen Nahrungsmitteln und Würzen – und Tochter des Eigentümers der Far Western Tavern, einem der ursprünglichen Restaurants, welche diesen Stil anbieten. “Santa Maria Valley ist das einzige kalifornische Gebiet, das seine eigene, unverwechselbare Regionalküche hat“.
Der Stil wird durch drei Elemente definiert: das ausgewählte Stück Rindfleisch, die Garungsmethode und die Zutaten. Traditionell wird Tri-tip, ein dreieckiges Lendenstück, verwendet und über einem offenen Feuer gegart – nicht auf einem geschlossenen Grill – wobei als Brennholz die in dieser Region heimische kalifornische Roteiche benutzt wird. Das Rindfleisch wird nur minimal gewürzt, indem es mit Knoblauch, Salz und Pfeffer eingerieben wird, und nach dem Garen zusammen mit gegrilltem Baguette, grünem Salat, Sauce und örtlich erzeugten Pinquito-Bohnen serviert.
„Die Schönheit liegt in der Authentizität, Einfachheit und Wirtschaftlichkeit begründet“, sagt Righetti.
Um diese kalifornische Spezialität zu kosten, machen Sie sich zu einem der familiären Restaurants auf, die schon immer – einige seit fast einem Jahrhundert – traditionelle Küche serviert haben, wie beispielsweise das Hitching Post in Casmalia (mit einem zweiten Standort in Buellton), das Far Western Tavern in Orcutt und das Jocko’s Steak House in Nipomo.
„Als erste Kostprobe sollten Sie unbedingt das Steak probieren“, rät Terri Ostini Stricklin, die Geschäftsführerin – und Schwester der Eigentümer – des originalen Hitching Post. (Ihre beiden Brüder besitzen und betreiben jeweils eines der Restaurants; eventuell erkennen Sie das Hitching Post II wieder – aus dem Film von 2004, Sideways.) „Sie können zuschauen wie ein Koch in einer offenen Küche jede Vorspeise zubereitet – manchmal 50 bis 60 zugleich“, sagt Stricklin. „Unser Menü hat sich seit 1952 nicht geändert“, merkt sie an. „Wie lassen es ganz bewusst einfach; so können wir alles 100 %ig richtig machen“.
Möchten Sie diesen Stil selbst erlernen? Dann melden Sie sich für ein völlig umfassendes „BBQ Bootcamp“-Erlebnis in der Alisal Guest Ranch and Resort in Solvang an. Die Gäste lernen hier die Tricks des Gewerbes – praktische Fertigkeiten für das Grillen und Workshops zum Erstellen von Gewürzmischungen – von dem Küchenchef Pascal Godé und dem Chefkoch und Eigentümer des Hitching Post II, Frank Ostini. Während des zweimal jährlich, im Frühling und im Herbst, abgehaltenen Boot Camps (Ausbildungslager) gibt es auch typisch ländliche Aktivitäten wie Reiten und Fischen, und als Zugabe Golfspielen.
Insider-Tipp: Falls sie gern den Santa-Maria-Stil kosten möchten, aber nicht dort in der Nähe sind, gibt es gute Nachrichten für Sie: Weitere kalifornische Restaurants sind auf den Geschmack gekommen und haben diese köstliche Küche in ihr Menü einbezogen, einschließlich des SeaSalt in Huntington Beach und des ATwater Tavern in San Francisco.